Zeitreihenbeobachtungen stellen seit vielen Jahren ein wichtiges Werkzeug in der ozeanographischen Forschung dar. Sie ermöglichen direkte Aussagen über die Variabilität in Schlüsselregionen, und sie können direkt genutzt werden, um die Initialisierung der ozeanischen Prognosemodelle einzugrenzen und die dekadischen Vorhersage-Systeme im "hindcast"-Modus zu überprüfen. Dies wurde deutlich im TAO / TRITON-System mit mehr als 40 Langzeit-Verankerungen nachgewiesen, die signifikant zur Vorhersagbarkeit des El Nino-Phänomens sowie des Verständnisses der dekadischen Variabilität im Pazifik beigetragen haben.
Auch im Nordatlantik gibt es derzeit eine Reihe von langfristigen Beobachtungssystemen (Abb. 1), die - zum großen Teil - durch unsere eigene Gruppe von Wissenschaftlern in Zusammenarbeit mit mehreren internationalen Partnern und dem weltweiten Argo Float System betrieben und analysiert werden. Diese Systeme sind sehr gut für die Überprüfung und Analyse der dekadische Vorhersage-Modelle geeignet, und einzelne Komponenten werden bereits jetzt für genau diesen Zweck verwendet. Allerdings sind die verfügbaren Daten noch nicht in ihrer ganzen Breite und Tiefe für die systematische Verifizierung der ozeanischen Vorhersageensembles benutzt worden.
Zur Qualitätsbeurteilung von Ensemble-Prognosen im Ozean schlagen wir daher eine konzertierte Analyse dieser Zeitreihenbeobachtungen vor. Diese Arbeiten erfolgen in enger Zusammenarbeit mit den MiKlip Modulen A und D, um einen optimierten und abgestimmten Vergleich zwischen Modellen und Beobachtungen zu ermöglichen.
Die Methodik erfordert die Entwicklung einer Reihe von raum- und zeitintegrierenden Klima-Indizes für verschiedene Regionen und Aspekte des Ozeans, und den Vergleich dieser mit Modellen. Diese Indizes decken eine Reihe ozeanischer Aspekte ab, wie Tiefenwassertransport, Änderungen im ozeanischen Wärmeinhalt in verschiedenen Schichten und Regionen, zonal integrierte Meridionaltransporte im Ozean und Veränderungen im regionalen Salzgehalt. Die Informationen werden auch im Zusammenhang mit der Untersuchung von Mechanismen dekadischer Variabilität verwendet werden. In Bezug auf die regionalen Schwerpunkte wird sich die Analyse auf drei klima-relevante Regionen des Nordatlantiks konzentrieren:
die Konvektionsgebiete des subpolaren Nordatlantiks (Labrador See, Irminger See), um
die beckenweit-integrierenden Meridionaltransporte bei 16°N (MOVE) und 26°N (RAPID)
die zonalen Transporte im oberflächennahen äquatorialen Atlantik, um
Diese Darstellung betrifft das Projekt während der ersten Phase von MiKlip. Für mehr Information zu Modul E Projekte während MiKlip II, besuchen Sie die MiKlip II - Modul E Seite.
GEOMAR
Prof. Dr. Martin Visbeck
Prof. Dr. Peter Brandt
Prof. Dr. Torsten Kanzow
Dr. Jürgen Fischer
Dr. Johannes Karstensen
Schmidtko, S. | G. C. Johnson, and J. M. Lyman
Xu, X. | H. E. Hurlburt, W.J. Schmitz Jr., R. Zantopp, J. Fischer, and P. J. Hogan