MiKlip erste Phase: EnsDiVal

Wissenschaftliche und technische Koordination von Modul E, einschließlich Forschungsaktivitäten mit Modellcharakter für die systematische, daten- und prozessorientierte Validation. Neben der Koordination von Modul E leistest EnsDiVal den fogenden wissenschaftlichen Beitrag:

Angesichts der enormen sozio-ökonomischen Auswirkungen meteorologischer Extremereignisse ergibt sich eine große Relevanz etwaiger Variabilitäten solcher Ereignisse. Dabei gilt es, sowohl die Variabilität ihrer Frequenz, als auch die ihrer Intensität zu berücksichtigen. Der wissenschaftliche Beitrag des Koordinators von Modul E beschäftigt sich mit synoptisch-skaligen Winterstürmen, welche die ökonomisch bedeutendste Form von Naturkatastrophen im europäischen Raum darstellen. Dabei soll das Verständnis von dekadischen Variabilitäten der Frequenz und Intensität von Winterstürmen, einschließlich ihrer räumlichen Verteilung und Ausdehnung, verbessert werden.
Es gilt, dekadisch-skalige Prozesse, welche die Eigenschaften von Winterstürmen signifikant beeinflussen, zu identifizieren. Ausgehend von meteorologischen und ozeanischen Umgebungsbedingungen, welche auf der saisonalen Zeitskala für die Frequenz und Intensität von Winterstürmen relevant sind, soll nach großskaligen Phänomenen gesucht werden, die für die dekadische Vorhersage des Auftretens dieser Extremereignisse von Bedeutung sein könnten. Die Existenz solcher Prediktoren und ihre Repräsentanz in Beobachtungs- und Modelldaten ist die Grundlage für ein Vorhersagepotential auf der dekadischen Zeitskala hinsichtlich der Frequenz und Intensität von Winterstürmen.
Vor diesem Hintergrund ist die Identifikation solcher Prediktoren im MiKlip-Modellsystem zentraler Bestandteil der prozessorientierten Validation in Modul E.
Eine adäquate Reproduktion dieser Prozesse im Modellsystem ist Grundvoraussetzung für MiKlips Potential zur dekadischen Vorhersage von derartigen Extremereignissen. Die grundlegende diesbezügliche Validation leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Quantifizierung und ggf. Verbesserung dieses Potentials.

Ziele

  • Identifikation von Prozessen, die zu Extremen der Frequenz und/oder Intensität von Winterstürmen auf der dekadischen Zeitskala führen
  • grundlegende Validation des MiKlip-Modellsystems hinsichtlich der Repräsentanz dieser Prozesse
  • Identifikation signifikanter Prediktoren bzgl. der Wintersturmfrequenz und –intensität auf der dekadischen Zeitskala, einschließlich eventueller Modellbiases und -trends

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Diese Darstellung betrifft das Projekt während der ersten Phase von MiKlip. Die Forschung innerhalb EnsDiVal wird in MiKlip II im Projekt ECO weitergeführt.

Kontakt

Institut für Meteorologie, Freie Universität Berlin
Prof. Dr. Uwe Ulbrich
Prof. Dr. Ulrich Cubasch
Dr. Henning Rust
Tim Kruschke

Deutscher Wetterdienst
Dr. Paul Becker
Dr. Frank Kaspar

University of Birmingham
PD Dr. Gregor Leckebusch

Representation of the Antarctic Oscillation and related precipitation patterns in the MPI Earth System Model

2016 - Met. Z., Vol. 25 No. 6, p. 767 - 774

Babian, S. | H.W. Rust, J. Grieger, K. Prömmel and U. Cubasch

Probabilistic evaluation of decadal prediction skill regarding Northern Hemisphere winter storms

2015 - Meteorologische Zeitschrift, Vol. 25 No. 6, pp. 721-738

Kruschke, T. | H.W. Rust, C. Kadow, W.A. Müller, H.Pohlmann, G.C. Leckebusch, and U. Ulbrich

Evaluation of forecasts by accuracy and spread in the MiKlip decadal climate prediction system

2015 - Meteorologische Zeitschrift, Vol. 25 No. 6, pp. 631-643

Kadow, C. | S. Illing, O. Kunst, H. W. Rust, H. Pohlmann, W. A. Müller and U. Cubasch

Evaluating decadal predictions of northern hemispheric cyclone frequencies

2014 - Tellus A 2014, Vol. 66, 22830

Kruschke, T. | H.W. Rust, C. Kadow, G.C. Leckebusch, U. Ulbrich