In ALARM ist vorgesehen ein Vulkanmodul für das MiKlip Vorhersagsystem zu erstellen, welches realistisch das vulkanische Aerosol und dessen Strahlungsantrieb abbildet.
Nach großen explosiven Vulkanausbrüchen sind globale Klimaänderungen zu erwarten. Zum Beispiel wurde nach dem Ausbruch des Pinatubos auf den Philippinen eine globale Abkühlung von maximal 0,4 K beobachtet. Es ist jedoch zurzeit nicht bekannt, welche Auswirkungen zukünftige Vulkaneruptionen auf das Klimasystem haben und inwieweit die Störungen vom Zustand des Ozeans und von der Jahreszeit zum Zeitpunkt der Eruption abhängen. Unbekannt ist auch welchen Einfluss die Stärke der vulkanischen Schwefelemission und die geographische Lage des Vulkans auf das globale Klimasystem hat. Wenn ein großer Vulkan in den nächsten Jahren ausbricht, hätte dies somit zur Folge, dass jede dekadische Vorhersage ohne Berücksichtigung der Störung eine sehr begrenzte Gültigkeit hat. Modellierungszentren überall auf der Welt würden daher dieses Ereignis nutzen, um ihr Klimavorhersagesystem zu testen.
In ALARM ist daher vorgesehen ein Vulkanmodul für das MiKlip Vorhersagsystem zu erstellen, welches realistisch das vulkanische Aerosol und dessen Strahlungsantrieb abbildet. Für jede Vulkaneruption muss entschieden werden, ob für diese eine neue Klimavorhersage erforderlich ist, wozu eine Reihe von Sensitivitätsexperimenten notwendig ist. Die Simulation der Pinatuboeruption dient dabei als Test für die Vorhersagefähigkeit des Systems. Gute regionale Klimavorhersagen sind nur möglich, wenn unser derzeitiges Systemverständnis der Stratosphären-Troposphären-Ozean Kopplung und dessen Modellierung verbessert wird, insbesondere für den Fall von starken Störungen wie große Vulkaneruptionen.
Diese Darstellung betrifft das Projekt während der ersten Phase von MiKlip. ALARM arbeitet in MiKlip II weiter, unter dem Namen ALARM-II.
Max Planck Institut für Meteorologie
Dr. Claudia Timmreck
Dr. Hauke Schmidt
Uni Oslo
Dr. Kirstin Krüger